Alles auf Anfang – und dann ganz im Flow
- Eddi
- 5. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Mai
Ein Rückblick auf meine bewegenden Tage beim Kirchentag
Es gibt diese besonderen Momente, in denen sich alles anders entwickelt als geplant – und die sich gerade deshalb genau richtig anfühlen. So war es bei meiner gemeinsamen Bibelarbeit mit Daniela Mailänder beim Kirchentag: Natürlich hatten wir ein Konzept vorbereitet, doch angesichts der vielen kleinen Kinder und der dichten, fast magischen Atmosphäre im Zirkuszelt haben wir kurzerhand alles über Bord geworfen. Trotz tobender Kinder und trotz nach außen offener Zeltwände, die Lärm durchließen, war das Publikum ganz da – aufmerksam, offen, präsent. Es war bewegend zu spüren, wie stark die Atmosphäre tragen kann.

Der Kirchentag hat wie so oft eine besondere Energie – und ich habe das sofort gespürt, obwohl ich erst spät am Vorabend angereist war und nur wenige "fremde" Veranstaltungen mitbekommen konnte.
Am Freitagmittag war ich beim Rheinischen Empfang, der für den Kirchentag 2027 in Düsseldorf warb – es war eine herzliche Runde mit vielen wunderbaren Menschen aus dem Rheinland. Dort durfte ich ein paar Worte darüber verlieren, warum das Rheinland einfach so wunderschön ist.

Am Nachmittag folgte mein Workshop „Begeistere die Gemeinde“ – auch hier: Konzept verworfen, stattdessen ganz frei gearbeitet. Wir sind tief eingestiegen, haben miteinander geforscht, wie man in echten Kontakt mit sich selbst kommt, wie authentische Kommunikation möglich wird. Es war intensiv, ehrlich, kraftvoll – und hat mich sehr berührt.
Mein persönliches Highlight folgte am Abend im Theater am Aegi: Konzert mit Tobi und Jan – was für eine Wucht! Wir konnten aus dem Vollen schöpfen, immerhin haben wir gemeinsam schon vier Alben produziert. Tobi spielte mit der linken Hand den Bass und mit der rechten das Keyboard, Jan groovte am Schlagzeug – und ich hatte Gänsehaut von Kopf bis Fuß. Das Theater war prall gefüllt, die Stimmung: überwältigend.

Danach haben wir unseren Abend im Restaurant Aladdin ausklingen lassen – erfüllt, fröhlich, dankbar.

Am Samstag dann noch zwei weitere musikalische Auftritte in dieser wunderbaren Besetzung: Ein "offenes Singen aus dem Liederbuch" mit vielen Menschen in der Messehalle 14/15. Diese Hallen haben ja eine furchtbare Atmosphäre, aber mit den tollen Leuten vor Ort wurde es doch eine ganz dichte Veranstaltung. Auch viele meiner eigenen Songs wurden mitgesungen und mitgefühlt.
Am Abend dann ein ruhigeres, meditatives Programm in der Christuskirche unter dem Titel „Sing in Peace“. Tobi übernahm die Vorbereitung, ich konnte mich etwas zurücklehnen, die Gitarre mal ganz weglassen und mit dem Publikum in den Dialog treten. Es war nach innen gekehrt – und gleichzeitig voller Energie.

Am Ende des Abends saßen wir noch ein Stündchen zu dritt zusammen an der Hotelbar und ließen alles nachwirken.
Ein intensives, bereicherndes, wunderschönes Kirchentags-Erlebnis – gekrönt von einer ganz besonderen Begegnung: Es war mir eine große Freude, Bischöfin Mariann Budde zu treffen und ihr meine Bewunderung auszudrücken.

Mit herzlichen und dankbaren Grüßen
Eddi

Lieber Eddi, mit großem Interesse habe ich Deine interessanten Beiträge zum Kirchentag und zum Europatag gelesen. Deine Vielfalt begeistert mich immer wieder! Ich kann mir vorstellen, wie erfüllt Du nach den vielen Erlebnissen nach Hause gefahren sein musst. Ich bin sehr dankbar, dass Du uns daran teilhaben lässt, so haben wir „Daheimgeblieben“ doch auch etwas zum Freuen!
Alles Liebe, Elke